Innovationspreis für nachhaltiges Hotelprojekt

  10.11.2022 Nachbarschaft, Region, Nachbarschaft, Hotellerie / Gastronomie

Das Hotelprojekt «Votre Cercle de Vie», das in Châteaud'Oex geplant ist, gewann am Dienstag den Innovationspreis von GastroSuisse. Für die Initiantin Esther Mottier ist das ein wahrer Segen.

Im Verkehrshaus Luzern wurde am Dienstag der Innovationspreis für Hotelprojekte verliehen. Nominiert waren 21 Projekte, gewonnen hat das Projekt aus Château-d'Oex. Grund dafür ist laut GastroSuisse die Berücksichtigung der wichtigsten Megatrends in der Branche durch das Projekt. Das Siegerprojekt verknüpfe unterschiedliche Wirtschaftszweige. Dadurch werde das Prinzip der Kreislaufwirtschaft umgesetzt und der höchste Nachhaltigkeitsstandard erfüllt, wie es in der Pressemitteilung heisst.

Für Mottier wiederum ist der Gewinn des Preises ein grosser Motivationsschub für sie und ihr Team.

Baubeginn verzögert sich
Auf Anfrage erklärte Mottier, dass sich der Baubeginn, der auf diesen Herbst geplant gewesen wäre, allerdings noch etwas verzögert. Dem liegt zu Grunde, dass der Kanton eine eidgenössische Kommission eingeschaltet hatte, da das Projekt einen Präzendenzfall darstellt: Es geht um den Bau eines nicht traditionell aussehenden Gebäudes in einer geschützten Zone. Doch gerade für diese Entscheidung durch Kanton und eidgenössische Kommission sei der Gewinn eines solchen Preises extrem wichtig. Mottier rechnet damit, dass im Verlauf des Monats mit einer Entscheidung zu rechnen sei. Bis Baubeginn werde es aber bestimmt Frühling.

Wichtige Kooperationen
In dieser Phase sei vor allem wichtig, das Projekt bekannt zu machen, das Netzwerk zu vergrössern und gute Partner zu finden. So arbeitet Mottier seit neustem mit der Berner Fachhochschule zusammen, die einen Masterstudiengang in zirkulärer Wirtschaft anbietet. Ausserdem habe man mit Romande Energie einen guten Partner für die Energieversorgung gewinnen können, der das Projekt auch darüber hinaus unterstützt.

«Gelassen bleiben»
Mottier hat gelernt mit Rückschlägen und Verzögerungen umzugehen: «Nach so langer Zeit hat man gelernt flexibel zu bleiben. Man bleibt gelassen und arbeitet von Tag zu Tag.» Sie hofft jedoch sehr auf den Erhalt der öffentlichen Baubewilligung im Frühjahr.

Umso dankbarer ist Mottier für den Gewinn des ersten Preises im Innovationswettbewerb. Das Team um sie erhält als Sieger ein Coaching zur Realisierung des Projektes im Wert von 15’000 Schweizer Franken. Ihr Projekt sieht den Bau eines Hotels vor, das Landwirtschaft, Gesundheit, Bildung und Gastronomie vereint. Im selben Gebäude sollen Bauernhof, pädagogisches Ökohotel, Restaurant, Gewächshäuser, Gesundheits- und Wellnessbereiche, sowie Seminarräume vereint werden. Dabei setzt das Hotel auf das nachhaltige Prinzip der Kreislaufwirtschaft.

PD / NICOLAS GEISSBÜHLER


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