Ein Sommerfest zum «Bären»-Geburtstag
20.06.2022 Gsteig, Gesellschaft, Event, Hotellerie / GastronomieEs war einer der diesjährigen Jubiläumsanlässe, zu dem die Geschäftsführung des Bären Gsteig und die Gastgeberinnen eingeladen hatten. Der Bären Gsteig besteht seit 200 Jahren. Das Programm dieser beiden Festtage bot allen Generationen beste Unterhaltung und natürlich hervorragende Verpflegung.
JENNY STERCHI
Genau genommen wird in diesem Jahr der 200 Jahre währende Besitz der Liegenschaft durch die Gemeinde Gsteig gefeiert. Denn gebaut wurde das Wirtshaus bereits Mitte des 18. Jahrhunderts.
Kunterbuntes Geburtstagsfest
Diese 200 Jahre «Bären»-Geschichte wurden bereits in einer Beilage (siehe AvS vom 20. Mai) erzählt. «Von daher wollen wir dieses Festwochenende doch einfach geniessen», so Simon Graa, Vorsitzender der Geschäftsführung des Bären Gsteig.
An zahlreichen Tischen hinter dem Haus hatten am Samstag ebenso zahlreich Besucherinnen und Besucher Platz genommen. Von Sonnenschirmen bestens beschattet, genossen sie die Leckereien vom Buffet. Und der eine oder andere wusste auch noch kleine Begebenheiten aus der Vergangenheit des «Bären» zu berichten.
Für die Kinder und Jugendlichen, die zu Gast waren, war das Beschäftigungsangebot vielfältig. Erfolge wurden beim Dosenwerfen und Bogenschiessen gefeiert. Die Tattoos, von den Mitgliedern des Spielteams Chäferfescht kunstvoll auf Arme und Beine aufgetragen, wurden bewundert.
Und beim Ballonwettbewerb hiess es: «Nur nicht zu früh loslassen.» Denn vor dem Abflug wurden noch Karten an die Ballons gebunden, auf denen die Interessierten ihre Adresse hinterliessen. Derjenige Ballon, der am weitesten fliegt, gefunden und dessen angehängte Karte auch noch zurückgesendet wird, erhält später einen Preis.
«Ässe u chli sy»
Am Sonntag war das Festprogramm dann weniger aktionsgeladen, sondern vielmehr genussorientiert. Das herrlich duftende Grillbuffet schloss beinahe nahtlos an das reichhaltige Brunch-Buffet an. Unterhalten von verschiedenen einheimischen Musikanten in verschiedenen Formationen und dem Jodlerclub Gsteig hätte der Besuchende durchaus einen ganzen Tag im «Bären» verbringen können, ohne je Hunger oder Langeweile zu verspüren. An den Führungen durch das altehrwürdige Haus konnten die Besuchenden Ecken und Winkel des Bären Gsteig inspizieren, zu denen der Gast normalerweise nicht gelangt.
Zurück zum «Bären»
Ein paar ehemalige Gsteiger hatten sich tatsächlich auf den Weg in ihre alte Heimat gemacht, um den «Bären»-Geburtstag mitzufeiern.
So zum Beispiel der Sohn von Gottfried Gafner, Bärenwirt von 1953 bis 1960. Er reiste extra für das Jubiläumswochenende an. Als Kind war er in Gsteig und im «Bären» daheim, bis er zehn Jahre alt war. Dann zog die Familie weg.