Faszination Everest: Die wahren Helden sind die Sherpas
18.08.2009 Event, Natur, Tourismus, Sport, Gesellschaft
Erzählten auf dem Diablerets-Gletscher von der Besteigung des höchsten Bergs der Erde: (von links) die Sherpas Chhuldim, Lopsang und Pema, Expeditionsleiter Russell Brice sowie Marcel Bach und Kurt Hefti
Gespannt haben rund 100 Personen am Diablerets-Glescher dem neuseeländischen Expeditionsleiter Russell Brice gelauscht, der im Botta-Restaurant von der Besteigung des höchsten Bergs der Welt, des Mount Everest, berichtete. Brice hat in Chamonix ein Unternehmen, das auf die Besteigung des Mount Everest spezialisiert ist. Ohne die Leistung der zahlenden Gäste zu schmälern, machte er den Besuchern unter anderem anhand von eindrücklichen Dias deutlich, dass es unmöglich wäre, den 8848 Meter hohen Berg zu besteigen, wären da nicht die einheimischen Träger – die so genannten Sherpas –, die mit ihren Yaks das für die Gipfelbesteigung nötige Material bis zum Camp auf 6400 Meter Höhe transportieren.
«Die Sherpas steigen mehrmals auf und ab und schleppen das Material für die zahlenden Gäste», erklärte der Expeditionsleiter. Als zahlende Gäste haben Marcel Bach und Kurt Heiti den höchsten Berg der Erde bestiegen. «Der Moment auf dem Gipfel ist super, aber so richtig geniessen kann man ihn erst nach Wochen», sagte Marcel Bach. Am höchsten Punkt der Erde zu stehen sei ein einmaliges Gefühl, bestätigte Kurt Hefti. Aber das Ziel sei erst erreicht, wenn man lebend abgestiegen sei. Denn «auf dem Weg hinab sterben mehr als beim Aufstieg.» Brice ist nicht nur Expeditionsleiter und Arbeitgeber für viele Sherpas, ihm liegt auch das Land am Herzen und die Menschen die dort leben. Anhand von Bildern zeigte er, in welch einfachen Verhältnissen die Bevölkerung von Nepal – eines der ärmsten Länder der Welt – lebt. Brice hat eine Stiftung gegründet, die verschiedene Hilfsprojekte unterstützt. Marcel Bach informierte, auch er plane im kommenden Jahr einen Abend zur Unterstützung eines Nepal-Projekts.