Zweite Tagung des Destinationsrats

  23.05.2022 Tourismus, Verwaltungskreis Obersimmental-Saanen, Gewerbe, Saanenland, Event, Destination, Zweisimmen

Trotz sommerlicher Temperaturen und schönster Abendstimmung fanden sich die geladenen Gäste zahlreich im Gemeindesaal Zweisimmen ein, um aktuelle Informationen zu erhalten und den Austausch zwischen den Behörden, Organisationen und Veranstaltern im Einzugsgebiet der Destination Gstaad zu pflegen.

Die zweite Sitzung des Destinationsrats fand in Zweisimmen statt, dem eigentlichen Eintrittsportal zur Tourismusdestination Gstaad. Initiator und Organisator dieses noch relativ jungen Formats ist Gstaad Saanenland Tourismus (GST). Im Vorfeld hatte GST denn auch gezielt Organisationen und Behörden angefragt, über den aktuellen Stand von Projekten in kurzer Form zu informieren. So wurden nebst Neuigkeiten aus den Gemeinden Zweisimmen und Saanen auch Informationen von GST selbst, Ski Future und den Bergbahnen Destination Gstaad weitergegeben.

Gemeinden Zweisimmen und Saanen
Die Gemeinderatspräsidentin von Zweisimmen, Beatrice Zeller, gab einen Einblick in die Bestrebungen und Herausforderungen, welche die Gemeinde als Eintrittsportal hat. Als Zentrumsgemeinde und im Tourismusbereich bekundete sie Chancen und Schwierigkeiten. So ist der Fachkräftemangel in sämtlichen Branchen auch in Zweisimmen ein grosses Thema. Gleichzeitig verzeichnet die Gemeinde aber auch einen Bevölkerungszuwachs. Was sich positiv auf das Dorfleben und die Vielfalt auswirkt, birgt Herausforderungen für Schulen und Infrastruktur. Im Tourismus sieht Zeller viel Bewegung, räumt aber auch ein, dass in dieser Hinsicht Zweisimmen nach wie vor Aufholbedarf hat. Des Weiteren zeigte sie auf, was im Bereich Bahnhofareal, der Inszenierung des Rinderbergs und der Umspuranlage für den GoldenPass Express schon alles realisiert wurde in den vergangenen Jahren.

Von der Gemeinde Saanen präsentierte deren Gemeindepräsident Toni von Grünigen einen generelleren Einblick über die Legislaturziele. Der Fächer der aktuellen Handlungsfelder ist sehr breit. Von der ökonomischen Entwicklung über den Finanzhaushalt, Nachhaltigkeit, Dienstleistungen der Verwaltung bis zum Auftritt gegen aussen informierte er die Anwesenden über die wichtigsten Projekte.

Destinationsmarketing
GST selbst nutzte die Möglichkeit natürlich ebenso, um seine wichtigsten laufenden Projekte kurz zu präsentieren. Im Fokus standen die Organisationsstruktur und das Destinationsmarketing, welche durch die geplante Auflösung der Gstaad Marketing GmbH aktuell einen grundlegenden Wandel erleben. Das Marketing findet seinen Platz neu als Abteilung innerhalb des GST. Als Leiterin für die neue Abteilung konnte inzwischen Ariane Ludwig gewonnen werden, die schon vorher für den GST tätig war. Somit bringt sie nebst ihrem Marketingwissen aus vorherigen Posten auch schon viel Wissen über die Region und den GST mit, was für den aktuellen Wandel äusserst hilfreich ist.

Damit der bisherige Austausch zum Thema Marketing nach wie vor gewährleistet ist, wird ein zusätzliches Gefäss in Form eines Marketingbeirats evaluiert. Die bisherige Zusammenarbeit mit den Bergbahnen wird ebenfalls weitergeführt, wie Flurin Riedi betonte. Alleingänge seien weder im Sinne der Destination noch im Sinne der einzelnen Organisationen.

Professionelle Infrastruktur für Skinachwuchs
Einen weiteren Einblick in die Projektarbeit gaben die beiden Vertreter von Ski Future Saanenland, Präsident Christian Hauswirth und Geschäftsleiter Philippe Frei. Hauswirth erklärte kurz die Grundidee des Vereins, dessen Bestreben es ist, für Athletinnen und Athleten aus dem alpinen Skisport und dem Skispringen eine professionelle Trainingsinfrastruktur aufzubauen und zu betreiben. Während die Sprungschanzen noch realisiert werden müssen, läuft der Trainingsbetrieb der Rennstrecke an der Hublen schon seit geraumer Zeit.

Frei stellte fest, dass die Strecke sehr beliebt ist und auch schon für FIS-Rennen genutzt wurde. Nebst lokalen Skiclubs und dem RLZ nutzen auch auswärtige Organisationen das Gelände. In den kommenden Wochen sollte die Baubewilligung eintreffen. Wunschtermin für den Baubeginn für die Schanzen und die Trainingsinfrastruktur ist der Herbst dieses Jahres, wobei Hauswirth relativierte, dass der Frühling 2023 der wahrscheinlichere Termin sei.

Generationenprojekt Horneggli/Hornberg
2024 steht ein weiterer Bautermin an, nämlich für das Bahnersatzprojekt Horneggli/Hornberg von der BDG, wie deren Geschäftsführer Mathias In-Albon ausführte. Das Projekt wurde schon verschiedentlich vorgestellt, weshalb sich In-Albon auf die wichtigsten Punkte beschränkte und vor allem auf den aktuellen Stand einging. Der nächste Schritt bestehe in der öffentlichen Mitwirkung. Er führte aus, dass das ganze Vorhaben eigentlich aus vier Projekten bestehe, wobei der neue Speichersee und dessen Inszenierung für den Sommer eine wichtige Rolle spielten.

Mit dem Betrieb des Eggli und weiteren Projekten auf der Wispile bestrebe die BDG auch auf anderen Bergen die Stärkung des Sommerbetriebs. Obwohl der Sommerbetrieb rechnerisch eigentlich nicht aufgeht, zeigte sich In-Albon überzeugt, dass dieser nicht zuletzt für die Attraktivität der Destination als Ganzes gefördert werden müsse und dankte an dieser Stelle auch für die Unterstützung der Gemeinde, die dies möglich macht. Zur Erweiterung des Sommerangebots gehört auch die Planung der Biketrails am Horneggli, welche der GST in Zusammenarbeit mit der BDG durchführt. Diese sollen sich harmonisch in die Umgebung einfügen und ein gutes Nebeneinander mit den Wanderern erlauben.

Nach dem offiziellen Teil waren alle zum Verweilen eingeladen. Beim Apéro konnte auf informeller Ebene weiterdiskutiert und ausgetauscht werden.

PD

 


Image Title

1/10

Möchten Sie weiterlesen?

Ja. Ich bin Abonnent.

Haben Sie noch kein Konto? Registrieren Sie sich hier

Ja. Ich benötige ein Abo.

Abo Angebote