Telemarkprofis im Saanenland

  19.08.2022 Sport, Tourismus, Wintersport

Ein Trainingswochenende für Athletinnen und Athleten der Swiss-Ski Telemark-Nationalmannschaft fand im Saanenland statt. Dafür hatte die ehemalige Kaderathletin Simone Oehrli gesorgt.

JENNY STERCHI
Simone Oehrli aus Gstaad war bis 2019 selbst auf der Jagd nach Weltcuppunkten im Telemarksport. Sie weiss genau, dass der Aufwand, den die Trainer Sommer wie Winter betreiben, den Athletinnen und Athleten zugutekommt. Und darum war es ihr ein Bedürfnis, drei Athletinnen, unter ihnen die mehrfache Weltmeisterin Amélie Wenger-Reymond, und drei Athleten der Telemark-Nationalmannschaft von Swiss-Ski ins Saanenland zu holen und mit ihnen ein Wochenende voll mit Konditionstraining zu verbringen.

Sie hat neben Cheftrainer Ruedi Weber seit der Saison 2020/2021 Trainerinnenaufgaben bei Swiss-Ski übernommen, gestaltet die Sommertrainings und hat die beiden Leistungstests, denen sich die Spitzensportler jedes Jahr unterziehen, in ihrer Verantwortung.

Kraftausdauer drinnen und draussen
Für die Damen und Herren standen vom letzten Freitag bis Sonntag Maximalkraft und Kraftausdauer im Vordergrund. Neben abwechslungsreichen und sowohl koordinativ als auch konditionell anspruchsvollen Parcoursprogrammen galt es auch auf einer Biketour die eigenen Grenzen zu suchen und bei einem Berglauf auf die Wispile die Kräfte geschickt einzuteilen. «Freundlicherweise wurde uns einerseits von einem hiesigen Anbieter geniale Mietbikes zur Verfügung gestellt. Zum anderen wurde deren Transport hinauf zur Wispile ermöglicht», sagte Simone Oehrli. «So konnten sie den auch temperaturbedingt wirklich anstrengenden Berglauf mit einer wilden Biketour hinunter nach Lauenen beenden.» Denn auch wenn einige von ihnen bereits 30 Jahre und älter seien, gehe es immer noch wild zu und her, sobald sie sich bewegten, verriet Oehrli. Aber ausser ein paar leichten Blessuren sind alle unverletzt und zufrieden nach Hause zurückgekehrt.

Kooperation geniessen
Beherbergt wurden die Telemarkspezialisten in der Jugendherberge in Saanen. «Zwischen Swiss-Ski und den Schweizer Jugendherbergen besteht eine Kooperation und so war es naheliegend, die Jugi Saanen zu involvieren», sagte Simone Oehrli auf Anfrage. «Dort wurden die Athletinnen und Athleten bestens verpflegt.» Der grosse Vorteil bei sechs Teilnehmenden ist die individuelle Betreuung. «Die Ansprüche sind unterschiedlich», erklärte Simone Oehrli: «Der Athlet, der aus einer Verletzungspause kommt und sich im Aufbau befindet, hat andere Trainingsziele als derjenige, der in Hochform ist.»


SCHON GEWUSST?

Die Telemarkfahrerinnen und -fahrer, die in der Nationalmannschaft von Swiss-Ski trainieren, stehen allesamt neben dem Sport im Berufsleben. Im Sommer gehen sie jeweils ihrer Ausbildung oder ihrem Beruf nach, im Winter steht der Sport im Mittelpunkt. Das setzt flexible Arbeitgebende voraus.

JENNY STERCHI


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