Ambulantes Gesundheitszentrum: Planung gestartet, Spital STS AG setzt auf bestehendes Personal
19.12.2023 RegionDie Spital STS AG hat die Projektarbeiten zur Planung und Ausgestaltung eines ambulanten Gesundheitszentrums für die Region Simmental und Saanenland gestartet. Wie das Unternehmen und der Kanton Bern in einer gemeinsamen Medienmitteilung schreiben, setzen die Verantwortlichen auf das bestehende Spitalpersonal, wobei das Unternehmen zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Aussagen zur Ausgestaltung der verschiedenen Anforderungsprofile machen kann. Im Frühjahr 2024 soll das erste Konzept veröffentlicht werden.
Die Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion (GSI) des Kantons Bern hat die Spital Simmental-Thun-Saanenland AG (Spital STS AG) im November 2023 beauftragt, ein ambulantes Versorgungskonzept auszuarbeiten, das den aktuellen sowie den zu erwartenden Rahmenbedingungen betreffend medizinischer, demografischer und technischer Entwicklungen Rechnung tragen soll. Wie die Verantwortlichen schreiben, ist es ihr Ziel, eine nachhaltige und wohnortnahe Versorgung für die Bevölkerung. sicherzustellen. Das Projekt zur ambulanten Versorgung wurde aufgrund der negativen Abstimmung vom 19. November 2023 bezüglich Beitrag der Gemeinden an das Gesundheitsnetz Simme Saane inkl. Akutspital aktuell (wir haben berichtet).
Spitalpersonal soll Arbeitsplätze behalten
In einer ersten Phase habe die STS AG bereits das Personal des Spitals Zweisimmen über einige Sachverhalte informiert. Wichtigste Punkte seien die künftige Zusammenarbeit und die Arbeitsplatzsicherheit gewesen. In der Medienmitteilung wird Bruno Guggisberg, CEO der Spital STS AG, zitiert: «Im künftigen ambulanten Gesundheitszentrum setzen wir auf das bestehende Spitalpersonal, wobei wir zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Aussagen zur Ausgestaltung der verschiedenen Anforderungsprofile machen können. Wir werden alles daransetzen, dass für die Mitarbeitenden des Spitals Zweisimmen passende Lösungen gefunden werden können.» Das Konzept werde dynamisch gestaltet sein, so dass es sich bei Veränderungen weiterentwickeln und an neue Bedürfnisse der Bevölkerung und der Fachpersonen sowie den Möglichkeiten der Medizin anpassen lasse, so der Kanton weiter.
Erstes Konzept bis Frühjahr 2024
Die Gesundheitsversorgung im Simmental und Saanenland sei auch während der Übergangsphase zu jeder Zeit sichergestellt, denn die Umstellung werde schrittweise erfolgen. «Ein möglicher Zeitpunkt zum vollständigen Wechsel des Systems kann jedoch erst nach Vorliegen der Planung festgelegt werden», heisst es in der Mitteilung weiter. Die Spital STS AG habe für die Projektarbeiten eine Task Force unter der Leitung von Bruno Guggisberg eingesetzt, die eng mit dem Personal des Spitals Zweisimmen, den Gemeinden und weiteren Leistungserbringern der Region zusammenarbeite. Diese Gruppe werde zudem Möglichkeiten aufzeigen, wie im ambulanten Gesundheitszentrum eine Notfallstation rund um die Uhr betrieben werden könnte. Ein Vorhaben, welches die STS AG sowie der Kanton unterstützten. Ein erstes Konzept zum ambulanten Gesundheitszentrum solle Ende Frühjahr 2024 vorliegen. Der Einbezug der Mitarbeitenden der Spitalstandorte Thun und Zweisimmen der Spital STS AG sei gewährleistet; die regelmässige Information sei fester Bestandteil der nun beginnenden Arbeiten, betonen die Verantwortlichen.
pd/jop