Die ersten Rennen der Schweizermeisterschaften im Langlauf wurden am vergangenen Wochenende im Sparenmoos über Zweisimmen ausgetragen. Sieger, Organisatoren und das Wetter strahlten durchgehend.

JENNY STERCHI
Die Verantwortung war gross für die Organisatoren der nationalen Meisterschaften im Langlauf. Das OK um Präsidentin Sonja Kurth aus Zweisimmen hatte die Austragung der Rennen im letzten Sommer kurzfristig übernommen. Die Olympischen Winterspiele stehen unmittelbar bevor. Die Weltcuprennen in Frankreich und Slowenien wurden pandemiebedingt abgesagt, wären jedoch für eine optimale Olympiavorbereitung sehr wichtig gewesen. Umso wichtiger war es, adäquate Rennen an den Schweizermeisterschaften anzubieten. Das Tolmoos-Stadion, die Wettkampfarena im Sparenmoos, liegt hundert Meter tiefer als das olympische Langlaufstadion von Peking. Dem Wunsch nach einer Programmänderung, die den Sprint auf den Samstag vorverlegte, kamen die Organisatoren scheinbar spielend nach. Mit einer anspruchsvollen Wettkampfstrecke und sensationell präpariertem Untergrund waren die Voraussetzungen geschaffen. Ausnahmslose Masken- und Zertifikatspflicht auf dem gesamten Gelände boten den Athletinnen und Athleten höchstmögliche Sicherheit. Eine Ansteckung wäre so kurz vor den olympischen Wettkämpfen fatal – für alle Beteiligten.

In bestechender Form
Bei für Mitte Januar ungewöhnlich warmen Temperaturen und wolkenlosem Postkartenwetter präsentierten sich die Schweizer Langläuferinnen und Langläufer der Kategorien U18, U20 und Elite in bestechender Form. Neben den Schweizer Athleten gingen auch britische, spanische, ja sogar brasilianische Athleten auf die Strecke. Das australische Langlaufteam beendete mit den Rennen ihr zweiwöchiges Trainingslager in Zweisimmen. Die Zuschauermengen, die durchaus etwas grösser hätten sein dürfen, jubelten vom Streckenrand aus. «So nahe bekommen wir die Spitzenathleten in Aktion sonst nicht zu Gesicht», erklärte ein begeisterter Zuschauer, der beide Tage im Sparenmoos verbrachte.

Die Gäste waren begeistert vom reibungslosen Transport ins Sparenmoos und auch wieder zurück, von der gut zugänglichen Wettkampfstrecke und der köstlichen Verpflegung. 60 Helfer hatte das 12-köpfige OK aufgeboten, um die beiden Wettkampftage erfolgreich über die Bühne zu bringen. Es ist gelungen, die Olympischen Spiele können kommen. Im März folgt dann im Sparenmoos der zweite Teil der Schweizermeisterschaften mit den Langdistanz-, Einzel- und Staffelrennen und mit einem hoffentlich grossen, jubelnden Publikum.