Wasserschlacht am Swiss Ice Hockey Day
07.11.2017 SportDie sechste Ausgabe des «Swiss Ice Hockey Day» zog am Sonntag trotz Dauerregens und kühlen Temperaturen den Gstaader Eishockeynachwuchs auf die Eisbahn. Begleitet wurden sie an diesem Tag von den Profi-Spielern Alain Berger, Marc Kämpf und Justin Krueger, die alle drei für den SCB spielen.
JENNY STERCHI
Wahrscheinlich machte das Regenwetter den Eltern beinahe mehr Mühe als den Kindern, die am Sonntagvormittag voller Enthusiasmus ihre Schlittschuhe schnürten. Die Beine von Schonern umhüllt und gut geschützt, betraten die Buben und Mädchen die Eisfläche. Einige grössere Spieler des HC Gstaad-Saanenland hatten auf dem Spielfeld verschiedene Posten eingerichtet und so konnten sich die Kinder fast eine Stunde lang durch diesen Pacours spielen. Die einen fuhren schon sehr geschickt um die Hindernisse und jonglierten den Puck mit dem Stock zielgenau. Andere standen zum ersten Mal auf dem Eis oder waren bisher ohne Ausrüstung auf Schlittschuhen unterwegs.
Es sei immer wieder erstaunlich, wie schnell die Kinder das Vertrauen zum Eislaufen entwickelten, waren sich die Eltern am Spielfeldrand einig. Es habe den Anschein, dass die Konzentration auf Stock und Puck im Vordergrund stehe und die Kinder sich so nicht mehr so sehr von Sturzgedanken beeinflussen lassen.
Ruedi Kunz, Präsident des Hockeyclubs Gstaad-Saanenland, trat motiviert gegen das Wetter an und begegnete der Frage, ob sie bei diesen Verhältnissen wirklich aufs Eis wollten, entschlossen: «Natürlich gehen wir aufs Eis, sie sind alle parat.»
Von Profis begleitet
Alain Berger, Justin Krueger und Marc Kämpf, allesamt Eishockey-Profis im Einsatz für den SCB, wurden in diesem Jahr für das Saanenland aufgeboten. Während Kämpf wegen einer Fussverletzung auf der Spielerbank blieb, zeigten Justin Krueger und Alain Berger den Kindern auf dem Eis Tricks und Techniken. Krueger, Sohn des ehemaligen Schweizer Nationaltrainers Ralph Krueger, steht seit 2013 für den SCB als Verteidiger im Einsatz. Berger ist seit 2012 als Stürmer für den SCB auf dem Eis unterwegs.
Es gab keine Berührungsängste zwischen den grossgewachsenen Berufssportlern und dem kleinen Eishockeynachwuchs. Marc Kämpf unterhielt sich prächtig mit den Kindern auf der Spielerbank und konnte so trotz Verletzungspause den Kindern einiges bieten. Gefragt nach einem Mindestalter, um mit dem Eishockeysport zu starten, sagte er: «Als ich ein kleiner Bub war, hat man mir ein Kissen um den Hintern gebunden und mich dann aufs Eis geschickt.» Mit vier Jahren seien sie schon noch klein, aber wenn sie schon dann Spass an der Sache hätten, sei es auf jeden Fall ein guter Zeitpunkt.
Dem Wetter zum Trotz
Die letzten zehn Minuten des Programms boten Raum für einen kleinen Match. Und dort gaben die Kinder, egal ob Mannschaftsspieler oder Debütanten, alles. Das Wasser stand mittlerweile an manchen Stellen ziemlich hoch auf dem Eis und so war jeder Spielzug mit einer Dusche für die Eishockeybegeisterten verbunden. Den Kindern schien es nichts auszumachen, im Gegenteil genossen sie die Wasserschlacht in vollen Zügen. «Mir ist gar nicht kalt», gab eines der Kinder strahlend an, als es mit rotem Gesicht das Eisfeld verliess.
Danach ging es für alle in die Gstaader Katakomben. Dort warteten eine warme Dusche, trockene Kleider und die drei Profispieler mit Autogrammkarten. Wieder trocken und sehr hungrig kamen die Kinder zum eigens für diesen Tag eingerichteten Imbissstand und nahmen den offerierten Hotdog in Empfang.
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