Freizeitarbeit leicht gemacht

  26.02.2010 Business, Saanenland

In der Region gibt es verschiedene Möglichkeiten für Teenager, sich neben der Schule sinnvoll zu betätigen. Bei der Suche hilft die Jobbörse der Jugendarbeit Saanenland.

Nicht nur das zusätzliche Taschengeld, auch das Sammeln von Erfahrungen und das Einleben in die Erwachsenenwelt sind Gründe, weshalb sich immer mehr Jugendliche neben Schule oder Gymnasium einen Freizeitjob suchen. Unterstützt wird dieses Interesse von vielen Geschäften und aktiv auch von der Jugendarbeit Saanenland. In der Region gibt es verschiedene Möglichkeiten für Teenager, sich neben der Schule sinnvoll zu betätigen.

Entweder per Jobbörse …
Seit Sommer 2007 existiert das von der Jugendarbeit Saanenland initiierte Projekt Jobbörse, welches einerseits Geschäften die Möglichkeit bietet, eine zusätzliche Hand zu finden, und andererseits den Jugendlichen helfen will, den Schritt in die Arbeitswelt zu wagen. Die Betriebe oder Privatpersonen senden ein ausgefülltes Anmeldeformular an die Jobbörse, welche das Angebot dann im Schülertreff und im Oberstufenzentrum an der Aushängewand publiziert. Interessierte Jugendliche können sich anschliessend telefonisch bei den Anbietern melden und einen Termin für ein Vorstellungsgespräch festlegen. So liegt nicht nur die Verantwortung von Anfang an bei den Jugendlichen, sie müssen sich auch selbst um die Stelle bemühen. Ein Interesse muss also von beiden Seiten vorhanden sein, ansonsten funktioniert die Jobbörse nicht. Genau dies scheint momentan auch das grösste Problem zu sein: wo es anfangs noch mehr als genügend interessierte Jugendliche gab, fehlt es im Moment an Abnehmern für die verschiedenen Jobs. Über die neuen Angebote wird regelmässig über Flyer oder Anzeigen informiert, sodass pro Monat durchschnittlich ein Teenager vermittelt werden kann. Jugendarbeiter Philipp Bigler geht es jedoch weniger um die Zahlen, sondern mehr darum, die Barriere zwischen Erwachsenen- und Teeniewelt zu überwinden. Trotzdem hat die Jobbörse nur dann Zukunft, wenn das Projekt weiter bekannt gemacht wird. Geplant sind deshalb bereits weitere Schritte, wie etwa das Ausbreiten auf die Internetplattform Facebook, sodass die Jobbörse noch einfacher zugänglich wird. Wird dieser Schritt verwirklicht, steht der Jugendarbeit eine Zukunft bevor, in welcher sie noch vielen Jugendlichen helfen wird, einen sicheren und passenden Freizeitjob zu finden.

… oder durch Selbstengagement
Wer sich nicht für die Jobbörse begeistern kann, aber trotzdem auf der Suche nach einem Freizeitjob ist, dem ist zu empfehlen, einfach mal nachzufragen. Viele Gewerbe im Saanenland sind bereit, junge, arbeitswillige Menschen für Wochenend- oder Ferienjobs einzustellen. Das Angebot ist breit gesteckt: vom Coop an der Kasse bis zum Skilehrer. Folgende drei Jobprofile sollen es jungen, interessierten Lesern nicht nur erleichtern eine Entscheidung zu treffen, sondern auch Ideen liefern.
Wer etwa gut und gerne Ski fährt, wie zum Beispiel Gymnasiast Pascal Graa, könnte sich für eine Stelle als Skilehrer begeistern. Dabei sind nicht nur sprachliche Kenntnisse gefragt, sondern auch ein Händchen im Umgang mit nicht immer ganz einfachen Schülern. In den Winter- und Sportferien ist Pascal fast immer im Einsatz und verdient auch dementsprechend.
Wer jedoch auf der Suche nach etwas mit geregelteren Arbeitszeiten ist, der könnte auch bei Verkaufsfilialen wie Coop oder Migros nach einem Job fragen. Karin Oehrli arbeitet durchschnittlich jedes zweite Wochenende, je nach Saison, hinter der Coop-Kasse. Dabei ist sie an feste Arbeitszeiten gebunden und arbeitet immer im selben Bereich, was zwar manchmal recht ermüdend sein kann, wie sie sagt, dafür aber einen festen Stundenlohn beinhaltet. Wiederum steht auch hier der Kontakt mit Gästen im Vordergrund und entsprechend können auch gewisse Sprachkenntnisse nicht schaden.
Ein weiterer beliebter Freizeitjob, besonders bei jüngeren Arbeitssuchenden, ist das Kadettlen. Nino Perreten, Gymnasiast im letzten Jahr, arbeitet schon seit geraumer Zeit einmal pro Monat als Kadett. Dabei gefällt ihm besonders, dass er durch seine Arbeit freie Eintritte für die jeweiligen Events bekommt. Das scheint sogar das ewige Rumstehen wieder wettzumachen.
Obwohl sich die drei Beispiele punkto Lohn, Verantwortung sowie Vor- und Nachteile deutlich unterscheiden, haben sie doch alle etwas gemeinsam: Sie können nur dann ausgeführt werden, wenn man auch danach fragt. Alle drei Jugendlichen haben sich persönlich bei den Verantwortlichen gemeldet und sich somit aktiv um die Stelle bemüht. Dieses Engagement wird im Saanenland geschätzt und auch gefördert. Wer also jung und willig ist, der wird auch einen Weg finden, sein Taschengeld aufzustocken.

von Sheila Matti


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