Überbauung Promenade Gstaad: Häuserzeile wird nun doch nicht abgerissen

  08.10.2009 Business, Gemeinde, Gstaad


Die beiden Häuser «Jutzeler» und «Hermenjat» sollen gemäss neuen Plänen um-, respektive ausgebaut und nicht abgerissen werden. Das Haus von Lorenz Bach bleibt unverändert.

Der geplante Abbruch von mehreren Häusern an der Gstaader Promenade und deren Ersatz durch Neubauten haben in den vergangenen Wochen ordentlich für Diskussionsstoff gesorgt. Die «Einfache Gesellschaft Überbauung Promenade» trägt nun den vehementen Einwänden von Einheimischen und Gästen Rechnung und zieht ihr Projekt zurück. Einem, beziehungsweise zwei Neubauten weichen soll nur noch das Postgebäude. Zwei andere Häuser werden aus-, respektive umgebaut. Ebenso das «Boss-Haus» am Ende der Promenade.

An der Saaner Gemeindeversammlung am 19. Juni war der Gemeinderat mit zwei Anträgen beauftragt worden, einer nächsten Gemeindeversammlung Massnahmen gegen Mammut-Neubauten im Gstaader Dorfkern, gegen die Wohnungsnot der Einheimischen und gegen den Ausverkauf der Heimat zu unterbreiten. Der Immobilienhändler Marcel Bach hatte damals das Votum von Gottfried von Siebenthal unterstützt und erklärt: «Geht es so weiter, machen wir Gstaad kaputt. Wir können auch kleiner und mit mehr Abstand bauen.» Viele der Anwesenden mögen sich damals gewundert haben, da ausgerechnet eines seiner Projekte mitausschlaggebend gewesen sein dürfte für die Opposition. Die «Einfache Gesellschaft Überbauung Promenade», der Marcel Bach, Lorenz Bach, Chaletbau Matti sowie Bruno und Renato Marazzi angehören, plante den Abbruch von vier Häusern inklusive der Post und den Neubau von vier miteinander verbundenen Wohn- und Geschäftshäusern samt unterirdischer Autoeinstellhalle. Jetzt zieht die Bauherrschaft das Projekt zurück, bestätigt Marcel Bach dem «Anzeiger von Saanen». Man werde demnächst ein abgeändertes Projekt einreichen. Die drei Häuser «Hermenjat», «Jutzeler» und «Lorenz Bach» würden nun doch nicht abgerissen. Laut Marcel Bach bleibt das Haus von Lorenz Bach unverändert. Lorenz Bach ist aus der Gesellschaft ausgeschieden. Für die anderen beiden Häuser würden derzeit Aus- beziehungsweise Umbauvarianten erarbeitet. Abgerissen werden soll nur noch das Postgebäude. Dort sind gemäss Marcel Bach zwei Neubauten samt integrierter Post geplant. Durch die Projektänderung verzögert sich der Baubeginn um ein Jahr, also auf Frühjahr 2011. Die Aus- beziehungsweise Umbauarbeiten am «Boss-Haus» sollen im Frühling 2010 anfangen.


Das «Boss-Haus» am Louisbach wird nicht abgerissen, sondern um beziehungsweise ausgebaut.


Das Gstaader Postgebäude soll wie ursprünglich geplant abgerissen werden. Auf dem Areal sollen zwei Neubauten entstehen. Die Post soll darin integriert werden.


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