An ihrer Parteiversammlung diskutierte die SVP über die Traktanden, die an der ordentlichen Gemeindeversammlung am 10. Juni in der Tennishalle behandelt werden.

Wiederum kann die Gemeinde Saanen eine sehr gute Jahresrechnung vorweisen. Der Gesamthaushalt schliesst mit einer Besserstellung von 7,273 Mio. Franken ab. Die beiden Positionen Personalaufwand und Sach- und Betriebsaufwand sind um 2,781 Mio. Franken niedriger als budgetiert. Bei den Steuereinnahmen belaufen sich die Mehreinnahmen gegenüber dem Budget auf 3,985 Mio. Franken. Die versammelten Parteimitglieder nehmen die Ausführungen von Gemeinderat Nathanael Perreten positiv zur Kenntnis und empfehlen die Jahres Rechnung 2021 der Gemeinde Saanen den Stimmvolk zur Annahme.

Nach der Vorstellung des Traktandums 2, dem Antrag auf Bewilligung von Investitionsbeiträgen an die Bergbahnen Destination Gstaad AG, standen Heinz Brand und Matthias In-Albon zur Verfügung, um Fragen zu beantworten. Es sei nicht möglich, sich mit Saanenmöser nur auf einen einzigen Haupteinstiegsort festzulegen, betonten die beiden BDG-Vertreter auf die Frage nach der Zukunft von Saanenmöser: «Saanenmöser ist für Gäste aus dem Simmental und dem Unterland von Bedeutung. In Schönried steigen vor allem Kunden aus dem Saanenland und der Westschweiz ins Skigebiet ein.»

Ohne Parkhaus keine neue Bahn
Wenn die Parkplatzfrage nicht gelöst sei, so gebe es keine Bewilligung für eine Bahn in Schönried und das könne nicht das Ziel der BDG sein, begründeten die BDG-Vertreter ihre Strategie. «Unsere Bauvorhaben sind weitsichtig geplant und ermöglichen es, wenn nötig die Skischulplätze in die Höhe zu verlegen.» Sicher kann der eine oder andere Punkt noch kritisch betrachtet werden, aber die Anwesenden sind sich bewusst, dass das Skigebiet rund um den Hornberg für die BDG existenziell ist. Sie empfehlen den Stimmberechtigten die Vorlage einstimmig zur Annahme.

Beim dritten Traktandum geht es um die Weiterführung der jährlichen Beiträge von 3,8 Mio. Franken für die Jahre 2023 bis 2026. Mit 2 Mio. Franken wird der Sommerbetreib im bisherigen Rahmen gesichert. Mit den restlichen 1,8 Mio. Franken, die in den vergangenen Jahren für Abschreibungen verwendet werden konnten, soll zusätzlich allen Kindern von sechs bis und mit 15 Jahren, die in der Gemeinde Saanen wohnen, eine Jahreskarte (Basiskarte Gstaad M) zur Verfügung gestellt werden. Diese Mehrleistung wird über den Tarifverbund abgerechnet, sodass die Anlagen Wasserngrat, Heiti Gsteig und der Skilift Lauenen die Fahrten, die mit diesen Karten gemacht werden, verrechnen können. Mit einer Leistungsvereinbarung zwischen der BDG und der Gemeinde werden diese Abkommen verbindlich geregelt. Die Jugendförderung wird wohlwollend zur Kenntnis genommen. Es bleibt zu wünschen, dass aus den Verhandlungen mit den anderen Gemeinden ebenfalls diese Chance für die Kinder resultiert. Dem Antrag wird ohne Gegenstimme zugestimmt.

Um die Umsetzung der GEP-Massnahmen (Generelle Entwässerungsplanung) geht es unter Traktandum 4. Für die Bauvorhaben an der Untergstaadstrasse bedarf es einer Verlegung und Vergrösserung der gemeindeeigenen Regen- und Mischwasserkanalisationen. Das Gesamtprojekt ist in fünf Etappen aufgeteilt. Die Kanalisationsumlegungen werden von der Gemeinde geplant, ausgeführt und vorfinanziert. Den privaten Bauherrschaften können die effektiven Kosten in Rechnung gestellt werden. Dem Antrag, den Investitionskredit um 4,11 Mio. auf 4.32 Mio Franken zu erhöhen, stimmt die Versammlung vorbehaltlos zu.

SVP SAANEN