Besuch in der Heimat von Leopard und Jaguar
11.04.2022 Kunst, Kultur, Bildung, Kunst, ReisenDie Volkshochschule Obersimmental-Saanenland hat Vorträge und Erlebnisberichte für Reise- und Tierliebhaber ausgeschrieben. Wer sich die Zeit genommen hat, die Vorträge zu besuchen, hat es nicht bereut.
LÉONIE MÜLLER
Nach der Begrüssung durch die Präsidentin der Volkshochschule Obersimmental-Saanenland, Brigitte Zahnd, konnten die Anwesenden ihre Reise nach Afrika und Südamerika beginnen. Fritz Wampfler zeigte wunderschöne Bilder und sprach über Erlebtes während seinen Reisen in die Tierwelt, in die Natur. Die Fotos zeigen sein geschultes Auge für das Wesentliche. Die Tiere fühlen sich nicht gestört und sehen entspannt aus. Sie sind in ihrem bekannten Umfeld und es braucht unendlich Geduld, um den richtigen Schnappschuss zu machen. Wenn der richtige Moment zum Abdrücken da ist, muss man das gleich mehrere Male tun, zum Beispiel, wenn die Raubkatze trinkt. Denn nur so hat man auch mal eine Aufnahme, auf der die Zunge sichtbar ist, erläuterte Fritz Wampfler seine speziellen Fotos. Die Guides auf den Safaris wissen, wo und wann die Tiere am ehesten zu sehen sind.
Der wunderschön gezeichnete Leopard ist die viertgrösste Raubkatze und lebt in Afrika und Asien. Durch sein Fell gut getarnt, ist er ein Meister im Anschleichen und sehr schnell im Endspurt der Jagd. Seine Kraft erlaubt ihm, seine Beute auf einen Baum zu hieven und dort zu verspeisen. Speziell ist sein Herunterkommen vom Baum: Dies macht er kopfvoran und sehr elegant, im Gegensatz zu unseren Hauskatzen, die rückwärts vom Baum klettern.
Nach den Löwen und Tigern ist der Jaguar die drittgrösste Raubkatze. Sein Lebensraum ist Süd- und Mittelamerika, gerne in Wäldern in der Nähe von Gewässern. Er ist ein ausgezeichneter Schwimmer. Das Fell der Jaguare ist ideal, um sich in der Natur zu verstecken. Sie haben die grösste Beisskraft und können mit ihren Zähnen auch mühelos Schildkrötenpanzer durchbohren. Ihre Beute jagen sie an Land und im Wasser, sie töten nur, wenn sie Hunger haben oder ihre Jungen füttern müssen. Gerne döst der Jaguar auf Bäumen. Den Kleinen wird das Klettern baldmöglichst beigebracht, damit sie sich schon früh vor natürlichen Feinden in Sicherheit bringen können.
Nach den grossen Fünf…
Als die «Grossen Fünf» bezeichnet man fünf bestimmte Tiere in Afrika. Es sind dies Elefant, Nashorn, Büffel, Löwe und Leopard. Fritz Wampfler hat auf seinen acht Reisen nach Afrika und der Reise nach Südamerika neben den grossen Fünf eine Vielzahl an weiteren Tier- und Vogelarten fotografieren können. Es sind traumhafte Bilder entstanden und in der Tat konnten wir einige ganz seltene Tiere bewundern. Dank den Guides, die die Safariteilnehmenden auf die Lebensweise der Tiere aufmerksam machten und auch mal mithalfen, nachtaktive Tiere zu beobachten, konnten diese Fotos realisiert werden. Unzählige Tiere, als Herden oder einzeln unterwegs, eine farbenfrohe Vogelwelt, Wasser und Kriechtiere: Fritz Wampfler hat mit seinem Vortrag den Anwesenden einen sehr interessanten, lehrreichen und bunten Abend beschert. In einem Monat fliegt er nach Namibia. Wie wir Fritz Wampfler kennen, können wir uns schon bald auf weitere wunderschöne Natur- und Tierbilder freuen.