Wie Tarzan durch die Luft schwingen
24.10.2017 GstaadVorletzten Samstag, an einem wunderschönen Herbsttag, fand der Seiltag der Jungscharen vom CBZ und EGW statt.
Nach dem Treff um 10 Uhr im Kirchgemeindehaus spazierten die Kinder schon etwas kribbelig vor Vorfreude mit einigen ihrer Leiter zum «Matte-Wäldli». Dort bot sich den Jungschärlern ein faszinierender Anblick: Ein langes Seil hing den «Stutz» hinunter und am Schluss verlief es schliesslich sogar über den Wanderweg. Weitere Seile waren zwischen den Bäumen gespannt und sogar ein Kletternetz konnte entdeckt werden. Jungscharleiter hingen in den Bäumen oder balancierten in der Luft, da sie dem Ganzen seit 8 Uhr morgens noch den letzten Schliff gaben.
Am Vortag hatten einige Leiter in stundenlanger Arbeit den ganzen Tag im «Wäldli» verbracht und dort diesen kleinen Seilpark aufgestellt. Sofort wurde der Abenteuerdrang in einem geweckt und man kam fast nicht mehr aus dem Staunen heraus, was diese jungen Leute alles gebaut hatten. Sofort bildete sich eine Schlange, um durch dieses Kunstwerk zwischen den Bäumen klettern zu dürfen.
Nachdem einem das «Gstältli» angezogen worden war, musste man als Erstes die steile Böschung erklimmen. Oben angekommen, erwartete einen schon der erste Leiter. Mit dessen Hilfe konnte man auf das selbstgemachte Holzgestell klettern und wurde für die Seilbahn startbereit gemacht. Nun konnte der Spass beginnen! Man sauste etwa 60 Meter mit hoher Geschwindigkeit durch die Luft – doch gegen Schluss wurde man langsamer und vom nächsten Leiter in Empfang genommen. In ca. fünf Metern Höhe, auf einer am Baum befestigten Holzplattform, wurde man umgesichert und konnte sein Geschick in der Höhe beweisen. Es galt, über an Seilen befestigte Holzpflöcke zu balancieren. Das nächste Hindernis bestand aus einer aus Militärplachen zusammengeknüpften Brücke. Wieder wurde man ungesichert und der zweitletzte Teil konnte in Angriff genommen werden. Drei Seile waren zwischen zwei Bäumen gespannt. Auf dem untersten stand man, am mittleren konnte man sich festhalten und am obersten war man gesichert. Am anderen Ende angekommen, galt es den wohl mutigsten Teil zu absolvieren, wobei anzumerken ist, dass die Kinder diese Herausforderung leichter bewältigten als die Leiter. Man musste nämlich einfach ins Leere springen. Der Nervenkitzel war auf jeden Fall da! Am Seil, mit welchem man gesichert war, schwang man sich dann wie Tarzan durch die Luft und kam im aufgehängten Netz an. Wenn dieses nicht sofort mit den Händen gepackt werden konnte, hing man halt noch ein paar Sekunden mehr in der Luft – aber so schlimm war das gar nicht …
Nebst dem Seilpark «vertörlten» sich die Kinder mit Spielen wie «15, 14 …» oder dem Bauen eines 10 cm hohen Katapultes, welches einen kleinen Stein sage und schreibe sieben Meter durch die Luft katapultieren konnte! Zum Zmittag gab es Pizza, welche in Pizzaöfen über dem Feuer gebacken wurde. Die freundlichen Herbstfarben und die wärmende Sonne tauchten das «Wäldli» in eine wunderschöne Atmosphäre.
Gegen 17 Uhr machte man sich auf den Rückweg zum Kirchgemeindehaus, wo die Kinder von ihren Eltern in Empfang genommen wurden und von ihren eindrücklichen Erlebnissen erzählen konnten. Bis es eindunkelte, wurde der Seilpark von den Leitern abgebaut und verräumt und so ging schliesslich ein langer und schöner Tag zu Ende.
CBZ UND EGW GSTAAD