Bündner Weine mit Martin Donatsch aus Malans

  24.12.2021 Gstaad

«Altbundesrat Adolf Ogi hätte hier an meiner Stelle gesagt: ‹Freude herrscht›», so eröffnete Franz Rosskogler, Präsident der Weinfreunde Gstaad-Saanenland, seine Rede und durfte fast 30 Mitglieder zu diesen Anlass im Gstaaderhof begrüssen.

Martin Riedi, Hauptorganisator mit Bündner Wurzeln dieses Anlasses, reiste gerne persönlich nach Malans, um dort zusammen mit Martin Donatsch die Weinauswahl für diese Degustation zusammenzustellen.

Die beiden Martins haben in Absprache mit Küchenchef Elvedin Odobasic auch das Menü mit typischen Gerichten aus dem Bündnerland wie Capuns und dergleichen zusammengestellt.

Franz Rosskogler dankte Christoph Huber, Gastgeber im Gstaaderhof und treues Mitglied der Sektion, dass die Weinfreunde alljährlich willkommen sind und von Küche und Service immer bestens betreut werden.

Zu den verschiedenen Gängen des Menüs gab es jeweils einen dazu passenden Wein und diese wurden von Martin Donatsch mit Leidenschaft und viel Herzblut vorgestellt und teilweise auch analytisch kommentiert.

«Das Bündnerland ist die kleinste Region der grossen Weine»
Seit mehr als 100 Jahren befinden sich das Weingut Donatsch und der zugehörige Gasthof Ochsen in der Hand der Familie. Hier wurden die ersten Chardonnay-Trauben der Bündner Herrschaft gelesen und die ersten Weissburgunderstöcke herangezüchtet. Auch wurde der erste Sauvignon blanc verkostet und die ersten Barrique in Graubünden verwendet.

Das Weingut beschreibt sich heute so: «Seit fünf Generationen leben wir für den Wein, den Trends immer einen Schritt voraus , sind wir der Kultur und der Tradition stets treu geblieben!»

Unter der Leitung des ausgebildeten Winzers Martin Donatsch – er arbeitete auf bekannten Weingütern in Australien, Südafrika, Frankreich und Spanien – werden neben dem Pinot noir und dem Chardonnay auch alte Traditionsweine wie der uralte Completer in den Vordergrund gestellt.

2010 konnte Martin Donatsch am Mondial du Pinot noir den «Prix Champion du Monde des Producteurs de Pinot Noir» gewinnen – und diesen im Folgejahr sogar erfolgreich verteidigen.

So klein die Bündner Herrschaft auch sein mag: Dort entstehen in Kleinstbetrieben Jahr für Jahr über 60 verschiedene Weinspezialitäten. Von einst 22 Hektar vor 50 Jahren stieg die Rebfläche kontinuierlich auf 432 Hektar und ist mittlerweile mit drei Vierteln roten Sorten bestockt, allen voran mit Blauburgunder, der Bündner Star-Traube schlechthin. Wichtigste Weindörfer sind Malans, Jenins und Maienfeld , wo zwei Drittel der Rebfläche liegen. Insgesamt werden im Bündnerland sage und schreibe 42 Rebsorten angepflanzt.

Die Böden im Rheintal sind ähnlich wie im Burgund kalkreich und das Klima dank den schützenden umliegenden Berge recht mild. Dazu kommt der immer wieder auftretende Föhn, welcher nicht nur im September die Region zur wärmsten Weinregion der Schweiz macht.

PD WEINFREUNDE

 


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