Bergquelle stimmt Planungskredit zu
09.11.2018 ZweisimmenAn der ausserordentlichen Generalversammlung vom 6. November stimmten 37 Stimmberechtigte einstimmig für die Annahme eines Planungskredits in der Höhe von 96 667 Franken. Damit geht die Planung des Neubaus Spitalmatte in die nächste Runde.
KEREM S. MAURER
Mit diesem diskussionslosen Ja zum Planungskredit für den Neubau Spitalmatte – Bergquelle und Alterswohnen STS AG in Zweisimmen, ist der Weg frei für die Detailplanung dieses zukunftsweisenden Projektes, welches «Bergquelle – Wohnen und Werken» (zu zwei Dritteln) zusammen mit «Alterswohnen STS AG» (zu einem Drittel) realisieren möchte. Die Gesamtplanungskosten in der Höhe von 145 000 Franken, die sich die beiden Institutionen ebenfalls zu zwei Dritteln und einem Drittel aufteilen, wurden damit vollständig genehmigt. «Unserem Drittel in der Höhe von 48 333 Franken hat Alterswohnen STS AG bereits vor etwa drei Wochen zugestimmt!», sagte deren Geschäftsführer André Streit, der als Vizepräsident der Baukommission für den Neubau Spitalmatte der Versammlung beiwohnte. Auch die Nutzung des neuen Gebäudes soll zu gleichen Teilen erfolgen. «Die Bergquelle wird demnach zwei Stockwerke bewohnen, während Alterswohnen STS AG ein Stockwerk beziehen wird», erläuterte Baukommissionspräsident Pierre-Yves Geiser.
Nach dem Motto: gemeinsam und zusammen
Pierre-Yves Geiser informierte über den Neubau. Im Jahr 2015 habe man sich im Vorstand entgegen anderen, bereits eingefädelten Ideen für den Standort Spitalmatte entschieden. «Das war mutig und richtig!» Eine nun abgeschlossene und vorliegende Machbarkeitsstudie zeige, dass das Bauvorhaben realistisch sei. Der Standort zwischen Coop und RUAG an der Hauptstrasse vor dem Spital in Zweisimmen sei sehr zentral und käme dem Vorhaben entgegen. Angestrebt werde ein Gebäude, das sowohl von den Bewohnern der Bergquelle als auch von jenen der Alterswohnen STS AG gemeinsam genutzt werde. Dies schaffe Raum für Begegnungen zwischen Menschen mit Beeinträchtigungen und Betagten, wie sie so heute nicht möglich seien. Denkbar wäre auch, dass dazu noch Kinder kämen, wenn man im neuen Gebäude eine KITA einrichten würde, sagte André Streit. Das ist zwar im Moment noch Zukunftsmusik, wäre aber durchaus zukunftsweisend. So stehe das Hauptthema dieses Neubaus ganz im Zeichen des «Miteinander und Gemeinsamen». Es sei nicht das Ziel, einen Luxusbau hinzustellen, betonte Geiser, sondern im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten das Beste für die künftigen Bewohner zu machen. Und diese künftigen Bewohner sollen auch in der Bauherrschaft und in der Bauplanungskommission vertreten sein und ein gewichtiges Wörtchen mitreden dürfen. «Schliesslich sind sie es, die sich in diesem Neubau am Ende wohlfühlen sollen», ist Geiser überzeugt. Der Landbedarf für den Neubau wird mit 3700 Quadratmetern beziffert. Möglich sei ein Gebäude in einer L-Form, um die Sonneneinstrahlung bestmöglichst nutzen zu können. Doch tiefer wollte sich Geiser nicht in die Karten schauen lassen.
Keine reisserische Visualisierung
An der ausserordentlichen GV wurden absichtlich keine Visualisierungen gezeigt. «Heute haben wir mit der Zustimmung zum Planungskredit einen Meilenstein erreicht», freute sich Geiser. Dennoch sei dies nur ein Zwischenhalt und man wolle auch in Zukunft realistisch unterwegs sein. Und man verzichte absichtlich auf reisserische Visualisierungen, die womöglich nicht umgesetzt werden könnten. Jetzt gehe man in die Detailplanung. An einer weiteren ausserordentlichen Generalversammlung im kommenden Frühling soll das Baubewilligungsverfahren eingeleitet werden, was erfahrungsgemäss ein zeitintensiver Prozess werden dürfte. Danach rechnet man mit einer Bauzeit von rund 18 Monaten.