Terminplan für das Projekt «Le Rosey» in Schönried verzögert sich
19.11.2010 Schule, SchönriedWegen unüberwindbaren Meinungsverschiedenheiten hat das Institut «Le Rosey» die Zusammenarbeit mit dem Architekten für das Neubauprojekt beendet. Es wird mit einheimsichen Architekten neu aufgegleist.
Auf dem Gelände des bisherigen Ferienheims Fraubrunnen will das in Rolle ansässige Institut Le Rosey einen neuen Campus – Klassenzimmer, Sportanlagen, Speisesäle, die gesamte Administration sowie Unterkünfte für die Knaben und Lehrkräfte – realisieren. «Ein kleines Dorf, eingebettet und integriert in die Landschaft», wie Generaldirektor Philippe Gudin Anfang März dieses Jahres an der Generalversammlung der Dorforganisation Schönried informierte. Rund 60 Millionen Franken will Le Rosey in den Neubau investieren. Im Frühling 2010 wurde ein Parallel-Studienauftrag mit sechs Architekten lanciert. «Im Laufe des Sommers hat die für die Bewertung der sechs Projekte beauftragte Jury das Projekt eines Genfer Architekten gewählt», informiert das Institut. Im Laufe der drei letzten Monate hätten der Architekt und Le Rosey an der Fertigstellung des Vorprojektes gearbeitet und zu Beginn des Winters hätte es den kantonalen und den Gemeindebehörden, den Nachbarn des künftigen Campus sowie der Bevölkerung des Saanenlandes vorgelegt werden sollen.Zurück zum Start
Aufgrund von unüberwindbaren Meinungsverschiedenheiten habe das Institut Le Rosey vergangene Woche beschlossen, die Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro zu beenden, informiert nun die Schulleitung. «Einen ganzen Campus zu zeichnen, ist ein äusserst anspruchsvolles Vorhaben, das sowohl auf der Lebenserfahrung der Schule als auch der Vision und Erfassung der Erziehungsbedürfnisse der nächsten Jahrzehnte beruht. Dies erfordert eine ausserordentlich enge Zusammenarbeit mit dem Architekten und dessen vollkommene Übereinstimmung mit den Bedürfnissen des Bauherrn», erklärt Gudin gegenüber dem «Anzeiger von Saanen». Das ganze Projekt soll nun mit Architekten aus dem Saanenland neu aufgegleist werden. «Sie kennen sowohl das Institut als auch die Region, sie kennen ihre Werte und Ansprüche und sind somit bestens prädestiniert, ein solches Projekt zu realisieren», so Gudin. «Die Vorbesprechungen mit lokalen Architekten haben begonnen», sagt Projektmanager Jean Brügger auf Anfrage. Mehr könne er dazu zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen.
Bezug Ende 2014
Jean Brügger rechnet mit einer Zeitverzögerung von einem Jahr. Anstatt wie ursprünglich geplant Ende 2013 soll der Campus in Schönried Ende 2014 in Betrieb genommen werden. Geht alles nach Plan, soll Mitte März das Vorprojekt des künftigen Campus vorliegen. Die Verantwortlichen planen, dass Baugesuch, Überbauungsordnung Campus und Überbauungsordnung Strasse Mitte 2011 aufgelegt werden und hoffen, dass spätestens Mitte 2012 mit dem Bau begonnen werden kann.