Bergbahnen standen wegen Xynthia still

  01.03.2010 Natur

Für die Schweiz und das Saanenland ist das Sturm-Wochenende glimpflich abgelaufen. Tief Xynthia streifte uns nur am Rande, so dass im Saanenland keine Sachschäden gemeldet wurden.

 

Die Spitzenwindgeschwindigkeit lag bei bloss 44 km/h, während auf dem Glacier 3000 der landesweite Höchstwert von 148 km/h gemessen wurde. Dennoch konnten einige Bergbahnen am Sonntag nicht in Betrieb genommen werden.

 

Das Sturmtief Xynthia, das am Wochenende grosse Verwüstungen in Deutschland und Frankreich angerichtet hat, hat die Schweiz und das Saanenland nur am Rande gestreift. «Die höchste Windgeschwindigkeit, die wir gemessen haben, lag in der Nacht von Samstag auf Sonntag bei 44 km/h», sagte Sonja Raaflaub von der Wetterstation Saanen gegenüber dem «Anzeiger von Saanen». «Dies ist zwar eine ziemlich hohe Geschwindigkeit, aber kein aussergewöhnliches Extrem. Wäre Xynthia allerdings direkt über die Schweiz gezogen, hätte sie mindestens genau so grosse Schäden anrichten können wie damals Lothar.» Auch Feuerwehrkommandant Christian Brand bestätigte, dass im Zusammenhang mit Xynthia keine Sachschäden gemeldet worden seien und die Feuerwehr nicht habe ausrücken müssen.
Trotz dem relativ glimpflichen Ausgang konnten am Sonntag einige Bergbahnen nicht in Betrieb genommen werden. «Die Bahnen am Eggli, an der Wispile, am Rellerli und am Kalberhöhni wurden bereits vom Morgen an nicht in Betrieb genommen. Die Bahnen am Chaltebrunne und am Rinderberg mussten wir zu einem späteren Zeitpunkt ebenfalls ausschalten», erklärte Bergbahnen-Direktor Armon Cantieni. «Für jede Bahn gelten andere Bestimmungen, unter welchen Umständen sie angehalten werden muss. Nicht nur die Windgeschwindigkeiten sind dabei von Bedeutung, sondern auch, aus welcher Richtung und in welchem Winkel der Wind bläst.» Grundsätzlich entscheidet der technische Leiter über die Schliessung von Bahnen. «Die Sicherheit des Gastes muss zu jedem Zeitpunkt gewährleistet sein», betonte Cantieni.
Trotz des eingeschränkten Betriebes sei es zu keinen längeren Wartezeiten an den laufenden Bahnen gekommen, da wegen dem stürmischen Wetter auch weniger Schneesportler unterwegs gewesen seien, so Cantieni.

148 km/h auf dem Glacier 3000
Am stärksten betroffen vom Sturm war der Glacier 3000 – und dies nicht nur regional, sondern schweizweit. Die gemessenen Windgeschwindigkeiten von bis zu 148 km/h gehörten landesweit zu den höchsten. Die Anlagen blieben nicht nur am Sonntag, sondern auch bereits am Freitag geschlossen, wie Mediensprecherin Christine Wüthrich bestätigte.
 

 

von Nicole Maron

Foto: tommyS / pixelio.de


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